Moment mal, die Strecke von New York nach Tokio sind wir schon mit ANA geflogen. Jedoch war es seinerzeit in ANA The Suite, deren First Class und nun verbringen wir um die 14 Stunden in Business Class. Während man in The Suite noch einmal mehr Platz und einen deutlich größeren Monitor hat, sieht ANA The Room wie eine Verkleinerung dessen aus. Dennoch scheint der Raum unfassbar groß zu sein, ein sehr großer Sitzplatz, hier könnten wir nebeneinander sitzen. Auch der Monitor wirkt überdurchschnittlich dimensioniert. Wer beim Einsteigen keinen Blick auf The Suite wirft, könnte meinen es handelt sich um ein First Class Produkt. Daher sind wir sehr gespannt, was wir auf diesem Flug erwarten dürfen. Insbesondere auch, weil wir eben schon die selbe Strecke in The Suite geflogen sind.

ANA 777-300ER

ANA The Room – British Airways Club Lounge

Als ANA The Room Gäste sind wir in die British Airways Club Lounge eingeladen. Hierfür erhalten wir einen Voucher und eine freundliche ANA Mitarbeiterin nimmt diesen am Eingang entgegen. Da kein British Airways Flug zu der Zeit geht, ist die Begrüßung durch ANA Personal am Boden ganz passend.

Allerdings hat die Club Lounge so einiges zu bieten. Zuerst fällt die riesige Bar ins Auge, unscheinbar daneben erst das Angebot von Speisen. Einige warme und etliche kalte Gerichte sind hier im Angebot, die Auswahl ist tatsächlich reichlich und mit geschmortem Gemüse auch gesund, falls gewünscht.

Wie üblich bei British Airways gibt es verpackte Snacks, ob Kekse oder Chips, man kennt es ja aus London. Weiter ein äußerst großes Angebot aus alkoholfreien und alkoholischen Getränken, solch ein Angebot findet sich im Terminal 5 LHR nicht in dieser Form. Zuletzt sei noch erwähnt, das Boarding wird angesagt, unser Boarding verzögert sich ein wenig. 

ANA The Room

ANA The Room Business Class Kabine

Bei ANA The Room in deren Boeing 777-300ER lohnt sich mal ein Blick auf SeatGuru, um das Ausmaß der Business Class auf sich wirken zu lassen. Hierdurch wird ersichtlich, The Room erstreckt sich bis hinter die Tragflächen. Erst dann folgen drei Reihen Economy und Reihe 30-42 sind Economy Class Sitze. Überdies besteht die ANA Business Class in The Room aus drei Business Class Abteilen. Erst im vorderen Bereich sind zwei Reihen First Class verbaut. Daraus ergeben sich stolze 64 offene Kabinen, aufgrund der enormen Größe berechtigt The Room getauft.

Wer sich das auf Bildern oder im Video ansieht, kann wohl nur erahnen wie riesig der Platz ist. Allein der Sessel ist so breit, dass man neben sich stets Platz für die Kissen hat. Zudem hat ANA höchste Ansprüche beim Design von The Room angesetzt. Der Tisch beispielsweise ist stufenlos an jeder beliebigen Stelle festzustellen. Die Beleuchtung, welche die Mahlzeiten erhellt, hat eine wärmere Lichtfarbe, als die Lampe zum Lesen.

ANA The Room

Zusätzlich ein riesiger Monitor in einer 3840×2160 Auflösung, was 4K entspricht. Lediglich in der First Class von ANA finden sich größere Bildschirme. Erwähnenswert und in der The Room-Anleitung beschrieben, die Aufweckprozedur. Dabei kann von jedem Gast individuell programmiert werden, wann man geweckt werden möchte. Eine halbe Stunde zuvor beginnt The Room, die Sonne aufgehen zu lassen. Entsprechend werden die Lichter hell gedimmt und die Lichtfarbe angepasst. Wir brauchen wohl nicht erwähnen, dass der Sitz 180 Grad an Liegefläche bietet und ausreichend Raum für die Füße vorhanden ist.

Vier Waschräume sind für die Business Class Gäste zu finden. Zwei davon vorne und weitere zwei zwischen hinterer und mittlerer The Room Kabine. Empfehlenswert sind in jedem Fall Plätze weiter vorne. Wir hatten bewußt in der hinteren Kabine reserviert, um bei einem Nachtflug niemanden zu stören. Zusätzlich wußten wir, die mittleren Sitze neben Stefan bleiben frei und wir beide sitzen am Fenster. Allerdings sei gesagt, es ist ziemlich laut an dieser Stelle, direkt über den Tragflächen. Bei der Privatsphäre fehlen in der Beurteilung fünf Prozent, da ich meinen Nachbarn schon sehr deutlich sehen kann. Ziehe ich den Divider für Privatsphäre vor, kann ich nur noch beobachten, was er sich zu essen und trinken bestellt.

ANA The Room

ANA The Room Service & Speisen

Nach dem üblichen Boardingvorgang erwartet uns am Boden nur am Platz das Amenity Kit und die Slipper, wie üblich bei ANA. Erst nach dem erreichen der Reiseflughöhe wird ein Willkommensgetränk serviert, wie es eigentlich am Boden der Fall sein sollte. Allerdings auf unserem ANA The Room Flug erst jetzt und zwar im Plastikbecher. Anschließend wird die Menükarte verteilt, wie üblich steht ein japanisches und ein westliches Menü aus verschiedenen Gängen zur Verfügung. Zudem eine reichliche Auswahl an alkoholfreien und alkoholischen Getränken. Für meinen Teil entscheide ich mich für das japanische und Stefan für das westliche Menü. Gleich im Anschluss werden wir nach unserem Getränkewunsch für sofort gefragt und ein Amuse-Gueule dazu wird serviert. 

ANA The Room

Nur recht kurze Zeit vergeht und wir werden nach unserem Speisewunsch gefragt. Daraufhin wird der Tisch eingedeckt, es scheint alles ziemlich rund zu laufen. Auf dem Tablett wird meine japanische Vorspeise serviert, auf den Fotos wird der Unterschied zur westlichen Variante mehr als deutlich. Beides ziemlich lecker, ich hatte von Stefan mal probieren dürfen. Gleiches gilt für die Hauptspeise, es ist und bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob japanisch oder westlich. Von der Präsentation ist es in ANA The Room jedenfalls fotogen, was die Speisen betrifft. Abschließend noch Käse und ein Eis, uns bleiben noch mindestens 11 Stunden bis wir in Tokio landen werden. Jedoch folgt kurz vor Landung noch ein kleines Menü und für zwischendurch kann jederzeit ein Snack gewählt werden, z. B. Ramen.

Auf diesem Flug haben wir eine besonders engagierte Crew, ich werde mit einer Geburtstagsgruß überrascht. Obwohl ich meinen Geburtstag erst etliche Tage später in Tokio feiern werde, dachte sich die Crew, mir dennoch damit eine Freude zu machen. Dazu ein Glas Krug Champagner aus der First Class The Suite, einfach herzlich und unheimlich lieb von den Flugbegleiterinnen.