Unter der Haube soll der neue Reisepass fälschungssicher sein und eine schnellere Identifizierung weltweit bieten. Doch schon bei der Entgegennahme fallen große, respektive kleine Änderungen auf. Kleiner ist ein gutes Stichwort, der stabile dicke Buchumschlag fällt weg, Knicke sind dadurch in der Passdecke möglich.
Sicherheitsmerkmale
Der neue Reisepass schützt zuverlässig vor Fälschung und Missbrauch, sagt Innenminister Thomas de Maizière. Zudem ermöglicht er allen Passinhabern eine schnelle Identifizierung auf der ganzen Welt. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, Ulrich Hartmann, spricht sogar von 99,9 Prozent Fälschungssicherheit.
Die Sicherheitsmerkmale des neuen Reisepasses werden unter einer UV-Lampe sichtbar.
Der neue Reisepass beinhaltet neben dem Passfoto auch den Fingerabdruck des Ausweisinhabers. Bei Beantragung im Bürgeramt werden zwei Fingerabdrücke mit Hilfe von speziellen Scannern aufgenommen. Werden keine Fingerabdrücke abgegeben, kann kein Reisepass ausgestellt werden. Ausnahmen sind lediglich aus medizinischen Gründen gestattet.
Neu: Eine flexible Passdecke
Die bisherige Hardcover-Passdecke wurde durch eine kleinere und deutlich flexiblere Passdecke ersetzt. Die Vorder- und Rückseite des Passes zeigen verschiedene Prägungen (Goldprägung und Blindprägung). Der bisherige Reisepass war für übliche Passeinleger meist zu groß. Mit der neuen kleinen Größe passt er jetzt, für Liebhaber solcher Einleger, auch in diese hinein.
Neu: Eine Passkarte aus Polycarbonat mit eingebettetem Sicherheitsfaden
Auf der ersten Seite fand sich im alten Pass ein laminierter Einband mit persönlichen Daten des Passinhabers. Die an dieser Stelle neue Passkarte besteht aus einem hochwertigen Polykarbonatverbund und übernimmt damit das Sicherheitskonzept des deutschen Personalausweises.
Die Titelseite der Polykarbonatkarte enthält zusätzlich einen neuen, für jeden Reisepass individuell personalisierten Sicherheitsfaden, der mit der Dokumentennummer sowie dem Namen des Reisepassinhabers beschriftet ist.
Neu: Das in die Polykarbonatkarte integrierte Fenster mit Linsenstruktur und Bild des Reisepassinhabers auf der Titelseite
In die Passkarte ist ein durchsichtiger Bereich mit einer Linsenstruktur integriert. Die Linsenstruktur enthält personalisierte Informationen sowie auf der Titelseite das Bild des Reisepassinhabers.
Neu: Ein Sicherheitspapier mit Sicherheitsfaden und Wasserzeichen
Die Passbuch-Innenseiten bestehen aus einem neuen, hochwertigen Sicherheitspapier mit Halbton-Wasserzeichen und weiteren Sicherheitsmerkmalen.
Kosten des Reisepass
Die seit zwölf Jahren unveränderte Gebühr von 59 Euro wird ab 1. März 2017 auf 60 Euro aufgerundet. Personen, die das 24. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zahlen weiterhin 37,50 Euro. Die Gebühr bleibt somit auch nach Modernisierung der Sicherheitsmerkmale und Materialien dank verbesserter Produktionsabläufe nahezu stabil.
Alle aktuellen Reisepässe behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablauf des jeweiligen, auf der Passkarte angegebenen Gültigkeitsdatums. Wer einen gültigen Reisepass besitzt, kann diesen daher ohne Einschränkungen weiternutzen.
Bei besonderer Eile, kann für einen Kostenaufschlag einen Pass im Expressverfahren beantragen, der innerhalb von zwei Tagen fertig gestellt und am dritten Tag abholbereit sein soll. Bedingung ist, dass der Pass vor 12 Uhr beantragt wird.
4 Kommentare
Robert Roesler
am 25. Juli 2023 um 0:24
Hallo, please, wo finde ich den Beitrag über euren 2. Reisepass, dank vorab und Gruß r.
Hallo, please, wo finde ich den Beitrag über euren 2. Reisepass, dank vorab und Gruß r.
Schau mal hier: https://yourtravel.tv/da-ist-mein-neuer-reisepass-2017
Hallo,
hat der neue deutsche Reisepass ein anderes Format?
Vielen Dank für eine kurze Info hierzu.
mfg. Oliver
Ja, ist kleiner.