Eigentlich hätte es ja ein First Class Produkt werden sollen. Viel Platz für den Passagier und eine möglichst edle Aufmachung mit verschließbaren Türen. Allerdings kam es anders und ganz vorne im Maindeck der A380 ist nun die Asiana Business Suite verbaut. Somit kann der Fluggast bewußt dieses Produkt buchen und bekommt neben dem Business Class Service, eben erheblich mehr Platz und eine verschließbare Suite mit sämtlichen Annehmlichkeiten. Wir sind auf der Strecke von Seoul nach Bangkok sechs Stunden in der Asiana Business Suite unterwegs.
Asiana Lounge Flughafen Incheon (Seoul)
Im Gegensatz zu den Asiana Business Class Gästen, dürfen die Asiana Business Suite Gäste in die First Class Lounge am Flughafen Incheon. Jedoch war diese zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Dezember 2022 noch geschlossen. Daher sind wir in die uns bekannte Business Class Lounge, welche private Sitze mit Abschottung und Fußablagen besitzt, inklusive dem grandiosen Blick aufs Vorfeld. Ideal um unsere sechs Stunden Transitzeit herumzubekommen. Vor einigen Jahren waren wir über Nacht am Flughafen im Transithotel und hatten seinerzeit schon sehr lange Zeit in dieser Asiana Business Class Lounge verbracht. Dieses Mal auch mit Dusche und Wechsel der Kleidung, war nach zwei Langstreckenflügen die hinter uns liegen auch notwendig.
Ebenfalls im Angebot ein Buffet mit warmen und kalten Speisen, asiatisch und westlich, eine Bar mit sämtlichen Getränken und verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Zudem elektrische Massagesessel, welche jedoch ziemlich heftig in der Anwendung sind.
Asiana Business Suite A380
Viele Fluggesellschaften haben die First und Business Class im Upperdeck der A380 verbaut. Aus dem Stegreif fiel mir im Flug nicht ein, dass Qantas und Singapore Airlines die ältere First Class ebenfalls im Maindeck verbaut hat. Jedenfalls findet sich die Asiana Business Suite ganz vorne in drei Reihen und einer 1-2-1 Konfiguration. Dabei ist jede Suite verschließbar, mit einem Bett von zwei Metern Länge und einem 32 Zoll Monitor. Ganz schön viel Platz und ohne Gepäckfächer. Dieses wird von der Crew verstaut und nach der Landung wieder ausgehändigt.
Nachdem wir in unserer Asiana Business Suite Platz genommen haben, wird ein Willkommensgetränk serviert. Der Champagner ist dabei so begehrt und rar auf dem Tablett, dass die Flugbegleiterin stets in die Galley gehen muss, um ein weiteres Glas für jeden Gast anbieten zu können. War ganz lustig mit anzusehen, ein Glas Champagner auf dem Tablett und jeder Gast wollte genau das Getränk, bedeutet sechs Mal zurück in die Galley und auf ein Neues.
Ansonsten läuft es genau so ab, wie es immer abläuft. Ausser, dass es auf diesem Flug weder Amenity Kit noch Schlafanzug gab. Nach erreichen der Reiseflughöhe wird auch schon der Tisch gedeckt und die Vorspeise serviert, welche zuvor am Boden noch abgefragt wurde. Neben dem westlichen Menü, stand auch eine koreanische Auswahl zur Verfügung, welche wir beide gewählt hatten. Gut, dass eine Anleitung in der Menükarte bereitstand, wie man Ssambap isst. Ausgesprochen lecker, da wir es auch noch nicht kannten und somit wieder etwas Neues für uns war. Während manchmal ein Wechsel von Gerichten möglich ist, war es bei Asiana ziemlich fix. Somit musste beim Nachtisch erst nachgefragt werden, ob wir ebenfalls ein Eis bekommen, welches zum westlichen Menü gehört. Anscheinend war alles genau abgezählt, ist uns bisher so eigentlich noch nicht im Flieger passiert. Klar, eine bevorzugte Wahl steht nicht mehr zur Verfügung. Dass allerdings beim Eis die Kabinenchefin gefragt werden muss, das noch nicht.
Vor der Landung hatten ziemlich viele Asiana Business Suite Gäste noch eine Nudelsuppe bestellt, so auch wir. Als ob es nicht gereicht hätte, was es in den vergangenen zwei Flügen und Business Class Lounges gegessen hatten.