Du hast einen Boarding Pass mit „ SSSS “ drauf bekommen und weißt nicht was dir bevorsteht? Hier die Erfahrung bei meiner Reise in die USA und zurück nach Deutschland, jeweils mit den vier „ S “ auf dem Boarding Pass.
Update 2018
Der hier geschilderte Ablauf geschah genau so, im Jahr 2016. In späteren Reisen hatten wir erneut mehrfach SSSS auf dem Boarding Pass und es hat sich gewaltig geändert. Quadro S wird aktuell deutlich lockerer ausgeführt. Zusätzliche Kontrolle vor dem Boarden, durchsuchen des Handgepäcks und Befragung. In den USA passiert rein gar nichts mehr und bei der Ausreise auch nicht.Was bedeutet „ SSSS “ auf dem Boarding Pass?
Die Buchstaben „SSSS“ stehen für Secondary Security Screening Selection. Beim Einchecken werden Passagiere aufgrund bestimmter Kritierien ausgewählt und die Boardkarte mit dem Kürzel SSSS versehen. Es stehen ganz besondere und teilweise sehr ausführliche Sicherheitskontrollen an.Was sind die Gründe für „ SSSS “?
Wikipedia führt die Auskunft der Sicherheits-Abteilung des Flughafen Chicago mit den häufigsten Gründen an:- Auftauchen des Namens auf Listen von Personen, die als terrorverdächtig gelten. Es kann ausreichen, dass der Name im Zusammenhang zu diesen Personen steht.
- Die Person hatte Probleme bei vorherigen Einreisen in die USA und/oder wurde abgewiesen. Der Grund dafür ist egal.
- Die Person hat auf früheren Flügen Probleme bereitet, auf- oder ausfälliges Benehmen, Vandalismus etc.
- Die Person auf dem Flugticket ist nicht identisch mit der Person, die das Ticket gekauft hat. Dabei handelt es sich häufig um von Dritten gebuchte Tickets, etwa für Dienstreisen, geordert von der Firma des Reisenden.
- Personen, die in ein anderes als ihr Heimatland zurück reisen. Beispiel: Deutscher Staatsbürger reist mit Endziel Zürich.
- Passagiere mit One-Way-Tickets (ohne Rückflug).
- Passagiere, die ihre Tickets bar zahlen.
- Passagiere mit am Abflugtag gekauften Tickets.
Meine Reise in die USA und was SSSS hier bedeutet
Ich starte am Flughafen Hannover und fliege von HAJ nach Istanbul mit Turkish Airlines und direkt ohne Einreise in die Türkei weiter nach Zürich. In Zürich übernachte ich in der Nähe des Flughafens und fliege dann mit Swiss in der C nach Los Angeles. Die Übernachtung nur deshalb, da sich Flugreports wesentlich besser bei Tagflügen drehen lassen, ich nehme die zusätzliche Nacht gerne in Kauf. In Hannover wurde eine Prüfung auf Sprengstoffrückstände durchgeführt, man sagte es wäre jetzt Zufall das ich dran wäre. Dabei habe ich mir nichts gedacht, die Sache war binnen zwei Minuten erledigt. Auch dass die Bundespolizei dabei stand, hat mich nicht irritiert. Beim Transit in Istanbul wird das zusätzliche Screening und intensive Prüfen des Handgepäcks hinter einem Vorhang gemacht und gleiches Spiel noch einmal in Zurüch. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich all dies noch der Reise in die USA und den damit verbundenen zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen zugeschrieben. Die SSSS habe ich gar nicht wahrgenommen.Die Einreise in die USA mit SSSS auf dem Boarding Pass
Ein entspannter Flug in der Swiss Business Class liegt hinter mir und ich freue mich auf einen Road Trip im Westen der Vereinigten Staaten. Die erste Hürde, automatisierte Immigration an den Automaten verläuft problemlos. Weiter geht es zur Einreise zu den Officers der Customs and Border Protection. Dieser schickt mich zurück, ich möge bitte warten, man holt mich gleich ab. Dominik und ich fanden es jetzt nicht mehr lustig und wir überlegten, ob wir vielleicht einen Strafzettel oder so etwas vom letzten Mal nicht bezahlt hätten. Da wir uns sicher waren, nicht gegen Gesetze verstoßen zu haben, waren wir noch recht locker. Bis jedoch der Officer uns abholte, hatten wir etwa eine Stunde Zeit uns zu unterhalten. Es ist übrigens ganz besonders interessant zu beobachten, wie all die Menschen an mir vorbeigehen und schauen. Schließlich stehen wir als einzige etwas abseits und warten auf Abholung. Endlich holt man uns ab und mit zwei zusätzlichen Sicherheitsbeamten werden wir zu einem Befragungsschalter gebracht. Jetzt wurde ich mehr und mehr nervös, zwei zusätzliche Sicherheitsbeamte halte ich für übertrieben.Bei der Befragung wird jetzt das volle Programm aufgefahren.
- Was machen Sie beruflich, wer ist ihre Mutter, wer ist ihr Vater?
- Wo sind sie geboren?
- Wie heißt Ihre Mutter, wie heißt Ihr Vater?
- Was machen sie beruflich?
- Wie definiert sich ihr Beruf?
- Was machen sie in den USA und wie lange wollen sie bleiben?
Hallo zusammen,
danke für die Info. Mal angenommen, ich fahre mit meiner Mutter in Urlaub, die kein Englisch spricht und Sie bekommt dieses „ssss“ Kürzel auf ihr Ticket. Darf ich dann mit zu diesem erweiterten Security Check, oder gibt es einen Übersetzer?
vg,
Jan
Das denke ich nicht. Jedoch kannst du es versuchen. Bei der Einreise wurden wir damals zusammen befragt. Jedoch ist das Thema nicht mehr so aktuell und dramatisch wie es zum Zeitpunkt des Artikels war. In der Regel wird nur noch am Abflugflughafen das Gepäck genauer kontrolliert….
Dazu habe ich eine gute Story mich Interessiert eure Meinung.
Alles fing damit an das meine Oma (Türkische Staatsbürgerin) nach Deutschland kam um dann gemeinsam mit meinem Vater nach Mexico zu fliegen und dann wieder über Stuttgart mit mir zurück in die Türkei zu fliegen.
Dabei muss ich erwähne das sie kein Visum braucht da sie über 30! Jahre am Stück (legal) in Deutschland gelebt hat und somit eine Aufenthaltsberechtigung hat.
Bei der Einreise in Stuttgart wurde sie direkt raus gezogen nach einem Gespräch wurde ihr die Einreise gewährt.
Dann blieb sie in Deutschland und flog dann mit meinem Vater über Paris nach Mexico bei diesen Flügen gab es keinerlei Probleme.
Also ist sie insgesamt 2 mal nach Deutschland eingereist und einmal wieder ausgereist.
Also wieder nach Stuttgart um mit mir nach Antalya zu fliegen dann ging es los wo ihr Visum sei und wo sie in Deutschland leben würde, also alles erklärt und der Polizist ist erstmal 20 Minuten weg.
Als er wieder kam hieß es sie würde jetzt eine Anzeige bekommen und müsste jetzt Deutschland verlassen, also nochmal erklärt und dann nach über 30 Minuten hat der Polizist verstanden das sie in der Türkei lebt und in Deutschland nur Urlaub macht er dachte wohl sie lebt dauerhaft in Deutschland.
Danach durften wir gehen, was jetzt aus der Anzeige wurde weiß keiner.
Sie wurde sozusagen zwei mal nach Deutschland rein gelassen ohne Probleme nur bei der Ausreise wurde ihr vorgeworfen sie wäre Illegal hier.
Grüße Levin
Hallo Levin,
das hört sich nach einer unangenehmen Situation an. Eigentlich dachte ich die Grenzbeamten wären nur in den USA und anderswo so schwierig. Aber ihr hattet dies leider auch hier in Deutschland. Ich glaube es ist teilweise schwer die verschiedenen Bestimmungen und Vorraussetzungen klar zu machen. Hattet ihr denn alle Unterlagen dabei? Für eine Aufenthaltserlaubnis gibt es doch auch ein Nachweis…
Meine Freundin und ich fliegen von Bremen über Frankfurt nach Los Angeles im Oktober. Gibt es einige Sachen die man eventuell beachten muss bei der Einreise in die USA?
Hallo Philip,
im Prinzip ist das Thema SSSS nicht mehr so schlimm. Es hat sich einiges geändert in den Abläufen. Du musst das Esta mind. 72h vor Einreise beantragt haben. Mehr gibts eigentlich nicht zu beachten. Viel Spaß euch und besucht unbedingt den In n Out Burger am Flughafen LAX 😉
Hallo, meine 16 jährige Tochter hatte das SSSS letzte Woche auf der Bordkarte, Nur in MUC beim Abflug Richtung ATL gab es kleinere Verzögerungen aber alles total freundlich und im Rahmen. Dann in Atlanta überhaupt keine Probleme oder Fragen und in 10 Minuten durch. Auch die Ausreise war wie immer.
Ich schätzte dass das auch immer im Empfinden des Officers liegt, wie aufwändig die Prüfung abläuft.
Alles totaaal entspannt und mit Humor und Freundlichkeit klappts immer.
Du hast schon Recht Michael. Seit diesem Beitrag, wir haben es ja auch geändert, hat sich viel getan! SSSS ist aktuell und im letzten Jahr nicht mehr so dramatisch gewesen. Wir hatten es mehrfach wieder. Allerdings muss man sagen, dieses Erlebnis wie hier geschildert war keinesfalls übertrieben. Es ist so abgelaufen und wird nicht mehr so durchgeführt. Freundlich und Humorvoll waren wir auch, aber der Officer seinerzeit hat es auch lustig gefunden, uns zu googlen 😉
Hey Jungs, ich hab mal ne Frage…
Ich fliege im September mit meinem Freund zum ersten Mal in die USA. Unser Flug geht von Hamburg- Koppenhgen- Chicago- Las Vegas. Müssen wir das Einreiseprozedere schon in Chicago machen oder erst in Las Vegas? Oder wird man da nur durchgeschleust, da es ja nur ein Transitflughafen ist?
Wie sind da so eure Erfahrungen? Vielen Dank und macht weiter so.
Lg
Michael
In Chicago. Dort muss auch das Gepäck kurz entgegen genommen werden um es dann gleich wieder nach den Zoll aufs Band zu legen für den Weiterflug.
Ich hatte schon zwei Mal SSSS auf dem Boardingpass. Gab aber beide Male bei der Einreise in die USA absolut keine Probleme. Das letzte Mal hatte ich das im vergangenen Jahr in Boston. Das war dort die schnellste Einreise, die ich je hatte. Das ganze Procedere hat keine 15 Minuten gedauert.
Jupp. War bei uns auch nur einmal genau so heftig. Dann nie wieder.
Wir sind aus Österreich und wohnen am Bodensee,da ist für uns der Flughafen Zürich am nächsten gelegen mit etwa 100 Kilometern Entfernung.Mit meiner Frau bin ich mit der SWISS von Zürich ( ZRH) nach New York ( JFK ) geflogen und haben auf den Bordkarten ebenfalls 4 S vermerkt gehabt.Die erste Kontrolle wurde direkt beim durchleuchten des Handgepäcks durch den Sicherheitsbeamten auf Sprengstoff geprüft ( bei meiner Frau nicht ).Beim Einchecken an den Gate E sind wir gemeinsam geprüft worden „zufällig ausgewählt“ sagte die Mitarbeiterin der Fluggesellschaft .Wir mussten zur Seite gehen und gemeinsam mit weiteren Personen anstehen,seitlich war alles verdeckt und für normale Passagiere nicht einsehbar ,wieder Handgepäck und der gesamte Körper und Schuhflächen von innen und außen auf Sprengstoff oder Drogen geprüft .Alles negativ.Danach war das ganze erledigt.
Bei der Einreise am Flughafen JFK haben wir regulär ca. 30 Minuten gewartet ( jeder muss anstehen, da gibt es kein Business oder First Class ). Am Schalter des Grenzbeamten hat das ganze gemeinsam mit meiner Frau zwei Minuten gedauert und wir sind zu der Gepäckausgabe und haben die Koffer geholt und sind an einer Grenzbeamtin vorbeigelaufen und eingereist.
Bei der Ausreise haben wir die Sicherheitskontrolle ( TSA) wie jeder andere Fluggast durchlaufen,Schuhe und Gürtel ausziehen alle Gegenstände in die Plastikwanne legen und durch den Bodyscanner gehen,zusätzlich hat mich eine Person des TSA mit der Hand auf Gegenstände untersucht, weil ich mich in dem Scanner bewegt habe.Eine Passkontrolle bei der Ausreise gab es nicht.
Am Flughafen in Zürich wieder angekommen haben wir die elektronische Passkontrolle für EU und EWR Bürger in Anspruch genommen.E-Pass auf den Scanner legen und warten bis sich die Schranke aus zwei schwenkbare Glastüren öffnet, hineingehen und kurz in die Kamera schauen und schon öffnet sich die Glastüre ,das ganze dauert ca. 30 bis 45 Sekunden .
Ich habe eigentlich ein recht positives Erlebnis mit den vier S gemacht.
Als ich für den Flug FRA-TPA mit LH miene Bordkarte ausdrucken wollte, hieß es, dies sei aus „rechtlichen Gründen nicht möglich“. Habe mir dann schon sowas gedacht.
Am Flughafen dann die Bordkarte bekommen und da waren die SSSS.
An der Sicherheitskontrolle wurde ich dann mitgenommen, jedoch nur zum „Familienschalter“ gebracht. Außer mir waren dort nur zwei Familien mit kleinen Kindern. Anstatt der sogenannten „Nacktscanner“ war dort auch nur ein alter Metalldetektor. Ich ging also durch und alles war gut – weder eine gesonderte Körperinspektion, noch mein Handgepäck wurde kontrolliert. Ich war dadurch um einiges schneller fertig als meine Eltern, welche erst 10 Minuten später durch die „normale“ Kontrolle durch waren.
In USA angekommen, hatte ich dann die Befürchtung, ewig lang bei der Homeland Security zu hängen. Aber auch hier – Fehlanzeige.
Daten am Counter eingegeben, mit meinem ausgedruckten Zettel zum Beamten, dieser drückte einen Stempel in den Pass – „Welcome to the USA“.
Ich kann mich demnach also nicht beschweren pber die SSSS.
Ich hatte das SSSS von Frankfurt nach San Fransico. Durch den Umstand, dass ich mit fast 20 Kg Fotoausrüstung im Handgepäck unterwegs war hat diese Kontrolle ebenfalls über eine Stunde gedauert. Als Grund ist der Sprengstoffalarm zu nennen, den meine Kamera ausgelöst hat (Nitrosepulver). Bei dem Weiterflug nach Las Vegas wurde wieder alles kontrolliert. Dies geschah im Februar 2016.
Die Heimreise verlief ohne weitere Kontrollen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das lange Einreiseprozedere wirklich mit dem SSSS in Zusammenhang stand. Einerseits ist es ja eine Massnahme zur Flugsicherheit durch die TSA und nicht eine Massnahme der Homeland Security. Andererseit habe ich mit dem SSSS andere Erfahrungen gemacht.
1. San Jose CR – EWR mit United. Ich konnte am Vortag nicht online einchecken und hatte dann die Buchstaben auf dem Boarding Pass. Beim Security Check gab es nichts besonderes. 10 Minuten vor Boarding wurde ich zusammen mit einigen anderen Passagieren ausgerufen. Ich musste dann in einen abgesperrten Bereich, wo mein Handgepäck nochmals durchsucht wurde. Dann konnte ich ins Flugzeug – als allererster Passagier. Beim Anschlussflug ATL-GVA war dann kein SSSS mehr drauf.
2. SSSS beim Flug ZRH-ATL mit Delta. Beim Security Check nichts besonderes. Beim Boarding wurde ich zur Seite genommen und hinter mobilen Wänden wurde ein Check auf Sprengstoff durchgeführt. Ca. 5 andere Personen erhielten dasselbe Prozedere. Danach konnte ich ins Flugzeug. Die weiteren Flüge dieser Reise verliefen dann ohne SSSS.
Also wir hatten mittlerweile schon mehrfach SSSS miterlebt. In Lissabon beispielsweise wurde es bei mir völlig ignoriert und ich wurde gar nicht kontrolliert. Bei der Einreise NY JFK auch völlig entspannt, gar keine Probleme. Ich denke, es war damals einfach heftiger Zufall.
Ich habe ganz andere Erfahrungen gemacht.
Bei mir war das SSSS vorletzte Woche auch auf der Bordkarte: Flug Frankfurt – Chicago.
Ich wurde in Frankfurt bei der Kontrolle von Bordkarte vor der Ausweiskontrolle weggeführt. An mehreren Tischen gegenüber des Security Checks, für alle anderen Passagiere sichtbar, wurde von meinem Laptop und meiner Kleidung ein Abstrich für die Sprengstoffprüfung gemacht. Ich musste die Schuhe ausziehen. Die Sohlen wurden gebogen zur Prüfung auf Verdächtiges.
Keine besonderen Fragen, alles höflich und zuvorkommend. Das ganze hat keine zwei Minuten gedauert.
Somit muss hoffentlich nicht jeder die Erfahrungen von Dominik teilen.
Wir hatten die Erfahrung tatsächlich noch einmal gemacht, ein Jahr nach dieser hier. Aktuell kann ich bestätigen, so wie es bei Dir lief, läuft es zum heutigen Zeitpunkt auch. Ich hoffe sehr, dass niemand ein solches Vorgehen teilen muss. So wie es jetzt ist finde ich, ist SSSS völlig in Ordnung. Auch bei der Ein- und Ausreise nichts mehr. Hoch interessant, ein solch unterschiedliches Vorgehen.
So war in früheren Jahren auch die Einreise nach Israel.
Einmal mitgemacht, danach nie mehr in das Land gereist.
Das sind paranoide Züge bei den USA und die werden durch den Präsidenten Trump nur noch schlimmer !