Mein Flug geht in der Oman Air Business Class von Muscat nach Kuala Lumpur in einem Airbus A330-300 und ist mit 7 Stunden Flugzeit angesetzt. Dieser Flug fand während des Ramadan statt.
Registrierungsnummer der Maschine: A4O-DB
Auslieferung: 02.10.2009
Groundservice
Am Heimatflughafen von Oman Air in Muscat gibt es eine sehr gut ausgestattete Business Class Lounge der Airline. Im Angebot findet sich eine sehr große Auswahl an warmen und kalten Speisen, ansehnlich angerichtet und schmackhaft präsentiert. Da wir nur im Transit mit wenig Zeit sind, ziehen wir lieber den ausgezeichneten Service und die leckeren Speisen im Flieger vor. Was sich später aus richtig erweisen sollte.
Wer auf Kaffee steht, wird zumindest vom optischen Eindruck der industriellen Nespresso Maschine begeistert sein. Ob der Kaffee da mithalten kann? Alkoholfreie Getränke stehen zur Selbstbedienung zur Verfügung. Alkoholische Getränke waren an der Bar erhältlich. Wir hatten mit einem weiteren Fluggast ein Glas Champagner. Angenehm überrascht war ich, dass Oman Air Lanson servieren, welcher mir sehr gut schmeckt.
Damit haben sie besseren Champagner am Boden als in der Luft, was selten ist. In der Lounge besteht die Möglichkeit zu duschen, was vorher angemeldet werden muss. Ruheplätze sind vorhanden, die kurzen Transferzeiten machen Liegeflächen nicht notwendig. Der Spa-Bereich bietet Massagen jeglicher Art, die Dauer ist jeweils auf 15 Minuten beschränkt.
Boarding
Direkt von der Lounge erfolgt über einen separaten Ausgang das Boarding, der Bus steht schon bereit. Mit nur einem weiteren Business Class Gast geht es zum Flieger, an der Stelle muss nicht erwähnt werden, wie schnell der Einstieg ging. Ein ganzer Bereich der Business Class steht uns zur Verfügung, die First Class bleibt leer.
Deutsch
Oman Air Business Class A330-300 | GlobalTraveler.TV
Die Oman Air Business Class Kabine des Airbus A330-300 ist in einer 1-2-1 Konfiguration ausgeführt. Jeder Gast hat enorm viel Freiheit, es erinnert ein ganz klein wenig an die Lufthansa First Class. Die Privatsphäre kommt aufgrund der geraden Anordnung der Reihen nicht an die Business Class des Dreamliners heran. Zu jeder Zeit kann der Sitznachbar und weitere Gäste beobachtet werden. Wenn ich also wissen will was ein anderer Gast bestellt hat, reicht schon ein Schielen zur Seite. Wir haben im Beitrag zur Oman Air Business Class 787 volle Punktzahl für die Privatsphäre vergeben, die neue Konfiguration ist deutlich besser und effizienter.
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Durch die ausladende Gestaltung der Kabine bleibt an den Fensterplätzen sehr viel Platz. Wie im A380 Upper Deck finden sich zum Fensterplatz jeweils Ablagen mit entsprechend großen Fächern darin. Jedes der zwei Fächer pro Sitz am Fenster kann mit bis zu 4,5 kg zu beladen werden. Der Monitor ist fest verbaut und lässt sich via Fernbedienung steuern. Ein Kleiderhaken und ein Ottoman stehen zur Verfügung, auf dem auch gegenüber jemand zum Speisen sitzen kann. Zwei USB-, ein LAN- und Audio- sowie Video-Anschlüsse stehen zur Verfügung. Selbstverständlich auch eine Steckdose. Der Sitz lässt sich über Hardwaretasten steuern.
Service und Mahlzeiten
Wie von Oman Air aus dem Dreamliner bekannt, beginnt der Service extrem schnell und bereits am Boden wird trotz Ramadan Alkohol ausgeschenkt. Angemerkt sei hierbei, dass die Sonne bereits untergegangen war und die Flasche wird nicht in die Kabine gebracht. Noch während die anderen Gäste zusteigen, wird das Glas nachgeschenkt. Liegt nicht an der leeren Kabine, hatten wir auch voll belegt so erleben dürfen.
Nach Erreichen der Reiseflughöhe werden die Menü- und Essenswünsche aufgenommen. Etwas schüchtern können Empfehlungen ausgesprochen werden, offenbar fragen nicht viele Gäste was denn heute besonders schmackhaft wäre. Anschließend kommt der Gruß aus der Küche, dazu das erste gewünschte Getränk. Etwa 10 bis 15 Minuten später wird der Tisch gedeckt und eine enorm große Auswahl an Brot wird im Korb jedem Gast bereitgestellt. Das toppt sogar noch einmal die ebenfalls ungewöhnlich große Anzahl an Brotsorten im eigenen Körbchen von Frankfurt nach Muscat in der 787.
Derartige Gepflogenheiten kennen wir sonst nur aus der First Class. Das heutige Flagship Menü aus der Muscatchen Küche, Lammhaxe mit Reis und Gemüse, war ausgezeichnet. Sogar der Knochen ist mit dabei und wird optisch ansprechend angerichtet. Im Augenwinkel sehe ich, wie der Flugbegleiter sich über meine Zustimmung zu seiner Empfehlung freut und erzählt es seinem Kollegen. Ich fühle mich beobachtet, aber wenn die Crew damit eine Freude hat, soll es so sein – Good Job! Auch die Käseplatte ein Genuss, dank Zimmertemperatur des Käse und einer feinen Auswahl.
Da der Service derart ausgezeichnet ist, die Speisen opulent und fantastisch im Geschmack und der Optik stellt sich die Frage: Was macht Oman Air in der First Class? Getränke werden unaufgefordert nachgeschenkt, sofern gewünscht. Im Gegensatz zu einigen anderen Fluggesellschaften ist auch nach drei Stunden noch eine sehr gute Kühlung des Weißweins der Fall.
Review
83 %
Fazit
Die Oman Air Business Class hat uns auch in der alten Version voll und ganz überzeugt. Vieles ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir nur zu dritt in einer Kabine waren, Abzüge lediglich für die Privatsphäre und minimal für den in die Jahre gekommenen Sitz. Der Service am Boden, eigenes Boarding über die Lounge bis hin zum überragenden Service an Board. Speise- und Getränkequalität über die Maße gut, Oman Air macht wiederholt einen ausgezeichneten Job.