Mein Name ist Marcel, normalerweise bin ich Grill- und BBQ Blogger (BBQlicate.de), allerdings bin ich heute mal Gast-Blogger bei Dominik und Stefan. Neben der „Grillerei“, verreise ich super gerne und interessiere mich sehr für das Thema „Fliegen“.

Lange Rede kurzer Sinn, denn heute möchte ich euch von meinem Flug im neuen Dreamliner von Air France berichten. Die neue Premium Economy gilt als einer der besten seiner Klasse und genau in dieser sollte es von Paris nach Malé auf die Malediven gehen.

AirFrance Premium Economy 787 53 Air France Premium Economy

Bereits einige Monate vor der geplanten Reise hatte ich mir natürlich die Dokumentation „Ein Dreamliner wird ausgeliefert“ rauf und runter angeschaut, denn genau in diesem Video wurde die neue Premium Eco von Air France ausgiebig vorgestellt. Neben mehr Platz, bietet der Sitz zudem einen größeren Neigungswinkel, ohne dabei den Hintermann dabei einzuengen.

Bisher war ich bereits mit British Airways und Condor in der Premium Eco auf Langstrecke unterwegs, umso gespannter war ich natürlich auf den gut 10 stündigen Flug in der Boeing 787. Bei der Maschine mit der Kennung F-HRBG handelte es sich um eine brandneue Maschine die keine 4 Wochen alt war!

Groundservice

Unsere Reise selbst begann schon in Frankfurt, von da aus ging es nach Paris. Allerdings in der normalen Economy, wo es aber zumindest einen Snack und ein Getränk gratis gibt. In Frankfurt haben wir die KLM Air France Lounge im Terminal 2 besucht, aufgrund des Priority Pass war dieser Aufenthalt für uns kostenlos, als Gast der Premium Eco ist der Zutritt übrigens nicht kostenlos! Die Lounge ist allerdings nichts Besonderes, es gab Snacks, kalte und warme Getränke. 

Als Gast der Premium Economy hat man übrigens SkyPriority, also keine lange Schlange am Check-in und eine bevorzugte Behandlung beim Boarding. Das Gepäck wurde natürlich nur in Frankfurt aufgegeben und entsprechend weitergeleitet.

Boarding

Das Boarding selbst ging in beiden Fällen sowohl in Frankfurt also auch in Paris sehr schnell über die Bühne. Durch SkyPriority kommt zudem vor der normalen Economy in die Kabine und kann sich in aller Ruhe seinen Platz einrichten. In Frankfurt waren relativ viele Gäste mit SkyPriority unterwegs, ich gehe davon aus, dass viele Business Reisende mit Status dabei waren.

Air France Premium Economy Boeing 787

Der Dreamliner wurde über die erste Tür geboardet, so, dass wir noch einen Blick auf die Business Class werfen konnten, bevor wir unsere Plätze am Fenster (11A und 11B) erreichten. Die Konfiguration ist übrigens eine 2-3-2 in der Premium Economy, die mit ihren insgesamt 21 Plätzen relativ klein und gemütlich ist.

Am Platz selbst wartete bereits eine Decke, ein Kissen, eine Flasche Wasser und „Noise Canceling“ Kopfhörer. Jeder Sitz verfügt dabei über einen USB Anschluss, eine Steckdose und einen 11 Zoll Touchmonitor (Fernbedienung ist ebenfalls vorhanden). Die Filme gibt es auch auf Deutsch, die Auswahl nach Sprachen erleichtern auf jeden Fall die Suche.

Der relativ große Tisch weiß zu überzeugen, genauso wie einzelnen Sitze die um 130° neigbar sind. Diverse Ablageflächen runden das Angebot in der Premium Eco ab. Einziger Kritikpunkt, die Toiletten befinden sich hinter der Economy-Class, d.h. man muss in die Eco laufen und dort befinden sich erst in der Mitte die Waschräume.

Service und Mahlzeiten

Ein Welcome Drink in Form eines Champagner oder Orangensaft, gab es nach Erreichen der Reisehöhe, ebenfalls gab es dann ein kleines Amenity Kit bestehend aus Schutz für Kopfhörer, Ohrenstöpseln, Socken, Zahnbürste und Creme. Ein feuchtes Tuch gab es auch, allerdings abgepackt und dementsprechend nicht warm.

Das Menü bestand aus Enten-Stopfleber mit Frucht-Chutney und einem Brötchen als Vorspeise gefolgt von Hühnchen in Senfsauce mit Püree und Spinat.  Als Nachspeise gab es Camembert und einen Birnen-Mandel Kuchen. Serviert in normalen Plastikschalen und Plastikbesteck, lecker war es in jedem Fall. Zum Essen gab es eine Auswahl an Weinen und Softdrinks.

Zum Frühstück gab es warme Getränke, ein weiches Brötchen, Apfelmuss, frisch Käse, Marmelade und einen Orangensaft. Dazu wurde noch ein warmer Snack in Form einer Pocket Pizza mit „Egg & Gouda“ serviert.

Dadurch das es sich um einen Nachtflug gehandelt hat, wurde die Kabine nach dem Essen abgedunkelt und der Service quasi eingestellt, durch die kleine Bar in der Galley (zwischen Premium Eco und Business) gab es aber jederzeit Snacks und Getränke. So gab es für uns noch den ein oder anderen Champagner vor dem Schlafen gehen.

Tagflug vs. Nachtflug

Mein Hauptaugenmerk liegt in diesem Beitrag auf dem Hinflug, dennoch möchte ich euch kurz die Unterschiede zum Rückflug erzählen. Der erste große Unterschied ist die Tageszeit, der Hinflug war ein Nachtflug, der Rückflug ein reiner Tagflug.

Aufgrund der Tatsache das wir am Abend in Frankfurt wieder landen, hatten wir beschlossen den Flug nicht zu schlafen und einfach nur zu genießen. Das Essen fand ich etwas besser als auf dem Hinflug, es gab u.a. Garnelen und Hähnchenbrust.

Im Vergleich zum Hinflug gab es allerdings kein Amenity Kit, vermutlich, weil es kein Nachtflug war. Neben einer Runde Eis gab es zwischendurch natürlich auch immer wieder Getränke. Die kleine Bar in der Galley war ebenfalls geöffnet, so dass man jederzeit Snacks und Getränke kriegen konnte.

Die Premium Eco war nur etwa zur Hälfte gefüllt, dafür war diesmal die Eco deutlich voller. Vermutlich gönnen sich viele nur den Hinflug in der Premium Eco um besser schlafen zu können. Ein Upgrade vor dem Start war übrigens auch möglich, so haben weitere Gäste den Weg in die Premium Eco gefunden. Was genau das Upgrade gekostet hat, kann ich allerdings nicht sagen.

Alles in allem hat mir der Rückflug in Sachen Service und Crew einen kleinen Tick besser gefallen, wobei auch auf dem Hinflug das Kabinenpersonal super nett und aufmerksam war.

Fazit

Beide Flüge haben uns super gut gefallen, der Dreamliner hat zurecht seinen Namen und die Premium Economy ist ein absolut geniales Produkt. Ich wäre am liebsten noch ein paar Stunden mit ihr geflogen, die knapp 10 Stunden waren zu wenig 😉 Das nagelneue Flugzeug war natürlich im einem tadellosen Zustand, es roch förmlich noch neu.

Die einzigen beiden Kritikpunkte waren zum einen die unglückliche Anordnung der Waschräume sowie das nicht funktionierende WiFi auf beiden Flügen. Auf dem Rückflug hatte ich noch beim Purser gefragt, er konnte es sich allerdings auch nicht erklären. Das WiFi war zwar vorhanden, aber keine Internetverbindung möglich. Sehr schade, vor allem als AirlineCheckins Kunde wäre das Internet komplett kostenfrei gewesen.

Der Sitz hat mir sehr gut gefallen, er hat mich vom Komfort ein wenig an die alte Business Class im A330 von Air Berlin erinnert, mit der ich vor ein paar Jahren von New York nach Düsseldorf geflogen bin. Der Sitz damals war nämlich noch kein „Lie-Flat Bed“.

Im Vergleich zu meinen bisherigen Erfahrungen in der Premium Eco, ist das definitiv das beste Produkt! Im nächsten Monat steht noch die Premium Eco von Singapore Airlines im A380 von New York nach Frankfurt auf dem Programm, ich bin schon sehr gespannt.

Alles in allem absolut Empfehlenswert, ich würde jederzeit wieder mit der Air France ins Paradies, auf die Malediven fliegen!