Bereits unseren Flug von Lissabon nach Angola haben wir als Abenteuer in der TAAG First Class bezeichnet. Ohne jeden Zweifel, wer mit dieser Airline in First Class fliegt, sollte keine Ansprüche der üblichen First Class Produkte anderer Airlines als Maßstab nehmen. Schließlich ist der Preis für die TAAG First Class entsprechend niedrig und letztendlich erhält man vom Service eine mittlere Business Class im bequemen, bereits in die Jahre gekommenen Sitzplatz. Spannend soll es für uns dennoch werden, schließlich geht es nun von Angola nach São Paulo und zufällig im selben Flugzeug, welches uns schon nach Angola brachte. Was wir am Flughafen und ab deren Basis erleben durften, im Video und hier im Beitrag.
TAAG Lounge Angola Luanda
Zuerst müssen wir am Flughafen noch einmal durch eine Sicherheitskontrolle und sind derweil die einzigen Transitgäste. Somit warten wir zu zweit auf einen Sicherheitsbeamten, der keinesfalls möchte, dass Flüssigkeiten oder Laptops herausgenommen werden. Ebenfalls bitte kein iPhone aus der Hosentasche nehmen, einfach durchgehen und ab in die Lounge. Offenbar reicht die Sicherheitskontrolle in Lissabon aus, dann hätte man sich das auch sparen können. So hochmodernes Gerät eines Scanners stand dort nämlich nicht, als dass die zwei MacBooks und zwei iPads in der Tasche bleiben hätten dürfen. Weiter bleiben wir einige Stunden in der TAAT Lounge am Luanda Airport in Angola. Einige Snacks zur Selbstbedienung, eine warme Speise wie Gulasch mit Reis würde ich sagen, da es keine Schilder gab. Ebenfalls eine Bar, wenn mal ein Mitarbeiter da ist und etwas ausgibt. Später wurde die Lounge ziemlich voll und es waren nur noch Stehplätze frei.
Allerdings war das Boarding wohl das chaotischste, was wir je an einem Flughafen erlebt haben. Bei sommerlichen knapp 30 Grad auch Abends draußen, ohne jegliche Klimatisierung sind Menschenmassen am warten für die Busse zum Boarding. Dabei sind wir gemischt mit Wartenden für den Flug nach Madrid und eben São Paulo.
TAAG First Class ab Angola
Endlich kommen wir nach einem ebenso chaotischen Busboarding im selben Flugzeug an, welches uns nun nach São Paulo fliegt. Bewußt habe ich den Weißabgleich auf dem Foto oben nicht geändert, denn zum Boarding wechseln bei TAAG die LEDs durchgehend die Farbe. Discolicht zum Einstieg, kann man ja mal machen. Allerdings sollte ich schon jetzt erwähnen, das geht den gesamten Flug so und im Video ist durch die weichen Übergänge des Lichts auch keine Anpassung des Weißabgleich möglich. Sicherlich äußerst anstrengend anzusehen, ebenfalls an Board zu erleben. Dabei soll sich genau das bewahrheiten, was wir so oft sagten: Ändert die Strecke, tauscht die Crew, fliegt zu einer anderen Zeit oder wechselt das Flugzeug und ihr werdet wohl ein komplett anderes Erlebnis haben. Jedenfalls soll genau das eintreten.
Daher fasse ich mich kurz: Tischdecken in unterschiedlicher Größe, Besteck mal mit und mal ohne Löffel, Getränke nur auf intensive Nachfrage durch den Gast. Wohingegen es auf dem vorherigen Flug noch ein heißes Tuch gab, wird in der TAAG First Class nun ein verpacktes Erfrischungstuch auf einem Teller serviert. Allgemein scheint die Crew lustlos oder mit der komplett vollen Kabine überfordert. Ebenso ist die Qualität der Speisen deutlich schlechter, als von Lissabon. Ob nun jemand das gesamte TAAG First Class Abenteuer mit Umstieg in Angola mitmachen möchte, hängt sicherlich vom Preis ab.