Aktuell ist mit einem sogenannten angepassten Service an Board zu rechnen. Viele Airlines müssen sparen, dafür haben einige mehr und andere weniger Verständnis. Jedoch geht es bei der Iberia A350 Business Class auf Langstrecke dann doch etwas zu weit. Vor allem auch die fadenscheinige Begründung, wenn es auf Kurz- und Mittelstrecke anders abläuft. Zuerst aber die Info, wir fliegen mit der Iberia A350 Business Class von Mexico City nach Madrid. Hierbei wird eine Flugzeit von etwa elf Stunden angegeben und unser Flug ist in Business Class komplett ausgebucht!
Mexico City Lounge & Boarding
Beim Priority Boarding am Flughafen Mexico City wird detailiert geprüft, ob alle notwendigen Unterlagen für das Zielland vorhanden sind. In unserem Fall mussten wir trotz Transit in Spanien die Anmeldung über die SpTH App nachweisen. Diese wurde auch in Madrid kontrolliert, obwohl es weiter nach Frankfurt ging. Somit ist unser Zielland Deutschland und hier wurde geprüft, ob ein vollständiger Impfschutz vorhanden ist oder ein negativer PCR-Test. Dies waren die seinerzeit gültigen Vorgaben und damit ging es für uns weiter in die Lounge. Für Iberia Business Class Gäste steht hierbei die The Grand Lounge Elite bereit. Darin wird alles per Bestellung abgewickelt und ist auch vom Angebot her ganz in Ordnung. Zwar nicht die riesige Auswahl, sollte aber für jeden etwas dabei sein. Gleichfalls werden sämtliche alkoholfreie und alkoholischen Getränke serviert. Vom Boarding her wie üblich, keine Anpassungen wegen Corona.
Iberia A350 Business Class
Unsere letzte Erfahrung in gleicher Maschine haben wir vor drei Jahren gepostet. Daher wird es spannend, wie die Anpassungen denn aussehen werden. Kein Welcome Drink, kennt man von anderen Airlines. Auch die Speisekarte gibt es nicht, dafür aber Amenity Kit und Kissen sowie Decke und Kopfhörer. Allerdings ist die Iberia A350 Business Class gut gebucht, es bleibt kein Platz frei, gut für Iberia! Nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht haben, geht es nach einiger Zeit mit dem Essen los. Wir wählen das verfügbare Gericht und Getränke gibt es nun auch. Bis hier wäre auch alles soweit in Ordnung, ist auch bei anderen Airlines nicht anders.
Allerdings gibt es nur solange Getränke, wie man beim Essen ist! Ein leeres Tablett zählt nicht, dann darf kein Getränk mehr ausgeschenkt werden. Bedeutet auch, die kommenden 8,5 Stunden gibt es ausschließlich Wasser zur Selbstversorgung in der Galley! Hier musste man sich aus einer vorhandenen 1,5 Liter Flasche in seine kleine am Platz befindliche Flasche selbst umfüllen. Aus dieser kleinen, wurde dann wieder mit dem Mund draus getrunken und wieder nachgefüllt. Mhhh, lecker wenn das alle so machen müssen!
Dabei die Begründung: Iberia möchte verhindern, dass Gäste ständig trinken und somit die Mund- Nasenbedeckung abnehmen. Jedoch stört sich die Crew keineswegs an nicht korrekt oder gar nicht getragenen Masken! Somit erweckt sich eher der Eindruck, hier möchten Einsparungen vorgenommen werden, zum vollen Business Class Preis.
Auch beim Frühstück wiederholt sich das Spiel, nur solange man am Essen ist, wird ein Getränk serviert. Somit esst langsam, sehr, sehr langsam, solltet ihr die Iberia Business Class auf Langstrecke fliegen wollen.
Fazit Iberia A350 Business Class
Meines Erachtens ist die Begründung für diese Maßnahme höchst zweifelhaft, da die Crew sich nicht um das korrekte tragen der Mund- Nasenbedeckung gekümmert hat. Bis auf eine einzige Stewardess, welche jedoch in der Economy Class gearbeitet hat und somit nicht dafür sorgen konnte. Wenn für die Iberia A350 Business Class der gleiche Preis aufgerufen wird, wie üblich und dabei über acht Stunden kein Getränk serviert wird, ist das durchaus Kritik wert. Vor allem weil die Maschine so gut gebucht war, tut sich die Airline damit sicher keinen Gefallen.
Hallo Dominik
Deine Argumentation ist absolut korrekt solange wir von KMU‘s als Opfer von Corona sprechen. Fluggesellschaften sind allerdings börsenkapitalisierte und gnadenlos profitorientierte Grossunternehmen die Dein Mitleid beileibe nicht verdienen. Sie leiden sicher stark unter Corona, die Verluste wälzen sie aber primär auf Mitarbeiter, Kunden und va. die Steuerzahler ab. Sobald wieder Gewinne erzeilt werden kannst Du dereinst kaum Dank für Deine wohlwollende Haltung erwarten und das Geld fliesst via Boni direkt in die Tasche der jeweiligen Manager die heute so jämmerlich darben. Den Ausfall von PanAm, TWA, Swissair usw. hat die Welt seinerzeit ganz gut verkraftet. Persönlich würde ich weiterhin objektiv und auch kritisch berichten und mein Mitgefühl zB den Hochwasser-Opfern oder der LGBT-Gemeinde in Afghanistan widmen.
Cheers
MB
Iberia war auch schon vor Corona eine sehr schlechte Airline. Bei meinem letzten Flug in C gab es den Cafe eine halbe Stunde NACH dem Frühstück. Nach der derzeitigen Regelung hätte ich den nie trinken dürfen.. 😉
Nachdem Ihr in der letzten Zeit alles recht unkritisch kommentiert (sogar Dominik) und sehr mässige Flüge wie den Condor oder die abgelutschte Lufthansa Business/First überschwemglich gelobt habt endlich mal auch wieder ein paar negative Punkte aufgegriffen. ME gehört das zu einem neutralen Trip Report der nicht Goodwill beim Anbieter sonder Transparenz beim Zuschauer schaffen will.
Ja, aus dem Grund, da wir verständnisvoll und aus vielen Perspektiven die Lage beurteilen. Auf eine gebeutelte Branche eindreschen ist unfair denke ich. Selbstredend bringt es mehr Klicks, wenn wir knallhart und überzogen Forderungen stellen und an Unternehmen, welche enorme Einbußen hatten und unverhältnismäßige Kritik üben. Ich denke da muss man die Kirche auch im Dorf lassen und nicht aus einer alteingesessenen Welt beurteilen, wie es vor der Pandemie war.
Wenn sich Parameter ändern, ist man entweder fähig sich mit anzupassen oder man lebt in einer Welt, die es so nicht mehr gibt. Daher ist meiner Ansicht nach eben diese differenzierte Haltung notwendig, die Transparenz geht durch unsere Meinung ja nicht verloren, schließlich muss man nicht unserer Meinung sein und kann sich anhand der Videos seine eigene Meinung bilden. So zumindest meine Meinung.
Wenn ich Klicks wollte, wische ich mit einem nassen Tuch über Oberflächen und halte das dreckige Tuch dann in die Kamera. Schimpfe und kritisiere, wie man denn zu so einer Zeit solch eine schlechte Reinigung durchführen könne, ich fühle mich unsicher und mache Stimmung. Dazu das passende Vorschaubild und der Erfolg ist garantiert. Aber das ist doch nicht die Art, mit der man Aufmerksamkeit erregen sollte, so finde ich es zumindest.
Und der Flug mit Condor war meiner Ansicht nach alles andere als mäßig! Da gab es mehr Getränke und hochwertigeres Essen als bei Do&Co. Catering bei manch anderer Airliune und das hat schon so einiges zu heißen. Zwar ist das Hardprodukt alt, aber was an Service und den Speisen von Quantität und Qualität geboten wurde, war auf den Top 3 des letzten kompletten Flugjahres von uns, First Class mal abgesehen. Da die Kabine recht voll war, hat jeder das gleiche Essen gehabt.
Hallo Ihr Lieben, das ist wirklich sehr schade und traurig zu hören. Ich war im Dezember 2020 nach Chile unterwegs. Tolle Speisen via Cateringpartner Do&Co. Kein Welcome Drink, okay, hab’s dann in Reiseflughöhe und bei den Getränken alles in kleinen Fläschchen, auch machbar. Spirituosen gab es nicht, okay, da Lockdown Peak Season. Doch das in jetzigen Zeiten das noch viel schlimmer geht ist keine Glanzleistung. Ich bin gespannt ob ich gleiche Kritik habe im November. Alles Gute und LG
Danke dafür…das ist unfassbar! Nach 30 Jahren Iberia Abstinenz dachte ich eigentlich mit denen mal in C nach Miami zu jetten…aber so: niemals! Danke für die Warnung!!!