Darauf haben wir uns so richtig gefreut. Irgendwie mussten wir mit einer lange nicht geflogenen oder gar für uns neuen Airline nach Hause kommen. Schließlich stehen von Bangkok etliche Möglichkeiten zur Verfügung. Dennoch gab es Verfügbarkeiten mit Meilen in der EVA Air Business Class und deren Fifth Freedom Flug von Bangkok nach London. Bereits im Dezember 2017 sind wir mit der EVA 777-300ER Business Class von London nach Bangkok und weiter nach Taipeh geflogen. Seinerzeit mit einer der besten Services an Board, die wir erleben durften. Seinerzeit auch noch mit dem RIMOWA Amenity Kit und einer Perfektion bis ins kleinste Detail. Aus diesem Grund waren wir sehr erfreut, hier eine Verfügbarkeit beim Meilenticket für zwei Personen zu ergattern.

EVA Air

EVA Air Lounge Bangkok

Eigentlich betreibt die Airline am Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi eine eigene EVA Air Business Class Lounge. Allerdings hat diese trotz etlicher Flüge noch temporär geschlossen. Daher greift EVA Air auf die uns bereits bekannte Miracle Lounge zurück. Bereits zum dritten Mal sind wir in der Miracle Lounge, diese ist ausserdem mit dem Priority Pass unserer American Express Platinum zugänglich. Abgesehen von der Bar, bietet die Miracle Lounge ein ähnliches Angebot wie die Thai Airways Royal Orchid Lounge. Einige warme und kalte Speisen, Getränke zur Selbstbedienung und ebenfalls alkoholische Getränke. Morgens ist eine Hälfte der Lounge noch geschlossen, hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Sitzgelegenheiten. Übrigens sind auch Duschen verfügbar, Waschräume werden besonders sauber gehalten, was uns einige Male aufgefallen ist. Zuvor waren wir bei SriLankan und Gulf Air in dieser Lounge.

EVA Air

EVA Air Business Class

 Seinerzeit waren wir von der Stille in der Kabine überrascht, was dieses Mal nicht der Fall war. Zuletzt auf Platz 1A und 2A, jetzt in der zweiten Kabine letzte Reihe Mitte. Dadurch entsteht etwas Unruhe, da alle Fluggäste durch die zweite EVA Air Business Class Kabine durchlaufen müssen. Am Platz finde ich bereits die Slipper und Kopfhörer. Durch die einsteigenden Fluggäste schlängelt sich immer wieder eine Flugbegleiterin und fragt, was wir denn als Willkommensgetränk gerne hätten. Zwischen einem Saft-Mix und Wasser steht auch Sekt zur Verfügung. Leider nicht sonderlich gekühlt, kann ja mal vorkommen. Ebenso wird der Schlafanzug auf Wunsch gereicht und noch vor dem Start werden wir nach unseren Speisewünschen gefragt. Dabei steht das EVA Air Business Class Menü nur digital am Monitor, in der App oder vorgelesen von der Crew zur Verfügung.

EVA Air

Nach erreichen der Reiseflughöhe beginnen die Vorbereitungen. Tische werden eingedeckt und die Wunschgetränke serviert. Nun darf EVA Air auch Champagner servieren, leider auch hier nicht wirklich kalt. Dazu einen Snack und auch die Speisen lassen nicht all zu lange auf sich warten. Überrascht, geschockt und enttäuscht nehmen wir wahr, es wird alles auf einem Tablett serviert. Abgedeckt und völlig ohne Stil. Was ist da los? Seinerzeit hat EVA Air einen großen Aufwand betrieben, die Präsentation der Anrichte und der Speisen so hochwertig und professionell zu gestallten! Nun jedoch heißt es, die Vorspeise so schnell als möglich zu verzehren, andernfalls droht das bereits auf dem Tablett befindliche Hauptgericht kalt zu werden. Ebenfalls gibt es keine Auswahl an Brot, es wird grundsätzlich ohne Worte ein Knoblauchbrot und Brötchen aufgetischt. Bei uns beiden kam, wie es kommen musste: Hauptgericht lauwarm und geschmacklich unterer Durchschnitt. Mehr als eine 4 Minus nach Schulnoten war das nicht. Sogar bei anderen Airlines mit solch einem Service als Standard servieren das Hauptgericht nach der Vorspeise.

EVA Air

Ebenfalls ist von der Aufmerksamkeit der EVA Air Business Class Crew nichts mehr zu spüren. Zwar läuft die Crew durch die Kabine und tut so, als ob nach dem Rechten gesehen wird. Leere Gläser oder gar verzehrte Speisen fallen hier nicht auf. Daher Hand heben oder klingeln, es ist nötig das man aktiv auf sich aufmerksam macht. Auf beiden Seiten, es liegt nicht nur an einer Flugbegleiterin. Ein einziges Mal war der Champagner wirklich kalt, ich verzichte den Rest des Fluges darauf und bleibe beim Wasser in der Flasche. Da ist es mir recht, wenn es Zimmertemperatur hat. Abschließend noch der Käse und Dessert, auf einem eigenen Tablett. Gleiches gilt für das Frühstück und den Snack zwischendurch. Frühstück ist bei uns beiden ungenießbar, obwohl wir zwei verschiedene Gerichte gewählt hatten. 

EVA Air