Wer an einen zehn Stunden Flug denkt, dem kommen womöglich ziemlich viele Interkontinentalrouten in den Sinn. Allerdings sind wir auch schon acht Stunden auf Europa Langstrecke mit Air Caraibes unterwegs gewesen. Vom Flughafen Newark (New Jersey) fliegt United mit einer 777-200ER nach Honolulu (Hawaii). Dabei ist in der 24 Jahre alten Maschine trotzdem die aktuelle United Polaris Business Class verbaut. Ziemlich früh am Morgen geht es los, was uns aufgrund des Jetlags aus Deutschland kommend recht wenig ausmacht. 

United 777-200ER

United Lounge EWR oder doch nicht?

Auch wenn die Reiselust in den Vereinigten Staaten wieder ziemlich ausgeprägt ist, sind wir binnen 10 Minuten etwa durch die Sicherheitskontrolle. Alles wie üblich, hatten wir ja schon häufiger dieses Jahr, zuletzt in Texas und auch da lief alles wie am Schnürchen an den Flughäfen. Zuerst steuern wir die United Polaris Lounge an, man kann ja mal fragen, ob man auf Flügen nach Hawaii Zugang hat. Während American Airlines auf Strecken von der Ost- zur Westküste der USA und andersrum Business Class Gäste in die Flagship Lounge lässt, erlaubt United dies für uns nicht. Darüber hinaus betreibt die Airline am Flughafen Newark noch den United Club. Wohlwissend, dass wir auch hier keinen Zugang haben, probieren wir es trotzdem. Schließlich wird uns angeboten, für $59 pro Person könnten wir in die Lounge, andere Möglichkeiten gibt es nicht. Somit haben wir zumindest den Preis erfragt, dank unserer American Express Platinum Kreditkarte haben wir ja den Priority Pass. Dieser ermöglicht uns Zugang zur British Airways Galleries Lounge. Jedoch verzichten wir dieses Mal darauf, denn von Terminal C, unser Abflug, nach Terminal B ist der Aufwand zu groß für die Zeit, die uns noch bleibt. 

United

So läuft der längste United US-Innlandsflug

Zuerst die bekannte Boarding-Prozedur bei US-Airlines und deren Innlandsflügen. Eigentlich sind am Gate alle Gäste ziemlich entspannt. Diesmal jedoch eher wie es bei uns so läuft, jeder ist schon in den Startlöchern, obwohl das Boarding gar nicht begonnen hat. Anfangs dürfen Menschen an Board, die Hilfe beim Zustieg benötigen. Gefolgt von Familien mit Kindern und solche Gäste, welche aktiv im US-Militär dienen. Erst dann folgt das Priority Boarding, Business Class und Statusgästen wird nun das Einsteigen erlaubt. Am Platz angekommen finden wir wie üblich ein Kissen und eine Decke vor, ebenfalls Kopfhörer. Trotz der zehn Stunden, gibt es kein Amenity Kit. Letztendlich finde ich am Monitor den Ablauf unseres Fluges, lässt sich auch schon so vermuten wie angekündigt. Ausserdem wird am Boden ein Welcome Drink gereicht, klassisch in den USA, im Plastikbecher. Nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht haben, werden wir gefragt, ob wir denn frühstücken möchten. Eine Auswahl gibt es nicht, nur ein Gericht, liegt vielleicht am Morgen.

United

Zugegeben, optisch ist das Frühstück jetzt kein Hingucker. Geschmacklich allerdings war es für mich okay, Stefan fand es jetzt nicht so toll. Anschließend wird abgeräumt und wenn jemand etwas benötigt, muss er eben auf sich aufmerksam machen. Hierbei muss wohl erwähnt werden, dass es wie immer an der Crew liegt. Dieses Mal hatten wir kein Glück, in der Regel läuft es auf US-Innlandsflügen in Business Class anders. Stets hatten wir aufmerksame Crews, die eher zuvorkommend waren. Dieses Mal jedoch war dem nicht so. Kann passieren, letztendlich habe ich mir dann Wasser in der Galley selbst genommen. Stand da, ob das so gewollt war, weiß ich allerdings nicht. Gut zwei Stunden vor der Landung gibt es noch eine Mahlzeit, die Wahl bestand zwischen einem Burger und einem Salat. Dabei hatte Stefan letzteres und ich hab mir meine Burger selbst zusammengebaut, so war es vorgesehen. Gar nicht schlecht, so viel sei mal gesagt, dafür, dass es sich um Flugzeug-Essen handelt.