Auf einem Roadtrip in den USA, das bedeutet lange Strecken und es gibt viel zu sehen. Demzufolge ist Zeit ein ausschlaggebender Faktor. Deshalb sind wir von günstigen Motels mit Selbstversorgung zu 3-Sterne Hotels der großen Ketten mit garantiertem Frühstück übergegangen. Letztendlich ist ein Motel mit Selbstversorgung immer preislich günstiger, Abstriche macht man hier bei Matratze, teilweise Sauberkeit und fehlendem Frühstück sowie Platz und Komfort. Entscheidet ihr euch für ein Hotel mit Frühstück, haben wir den ultimativen Vergleich von vier Kettenhotels und was diese für ihre Gäste bieten. Zudem zeigen wir euch, was ihr mit jeweils höchstem Status des jeweiligen Vielschläferprogramms erwarten könnt.
Wichtiger Hinweis: Die genannten Preise sind mit die höchsten Preise, die man wohl bezahlt. Lag daran, dass wir zur Urlaubszeit der Amerikaner vor Ort waren. Für diesen Vergleich haben wir grundsätzlich auch immer die Preise Mitte Oktober und Mitte November geprüft, um die Differenzen der verschiedenen Ketten darstellen zu können. Grundsätzlich war es so, dass die Preisdifferenz immer gleich war. Somit ergibt sich ein vergleichbares Preisgefüge der Kettenhotels.
Hampton Inn & Suites (Hilton)
Zuerst beziehen wir auf unserem USA Roadtrip der Westküste ein Hampton Inn & Suites. Während wir das bereits auf unseren letzten Roadtrips grundsätzlich bezogen haben, wissen wir, was uns erwartet. Zunächst sei erwähnt, wir sind Hilton Honors Diamond, höchster Status im Treueprogramm der Kette. Dabei sind die Vorteile marginal, ein Zimmerupgrade auf eine Suite oder ein größeres Zimmer und zwei Flaschen Wasser sowie ein Snack. Völlig ausreichend, wir sind ja meist nur eine Nacht da. Frühstück ist grundsätzlich für jeden inbegriffen, was für alle Hotels hier im Test gilt. Ausserdem stellt Hampton Inn & Suites meist einen eigenen, dem Eingang sehr nahe liegenden Parkplatz für Hilton Honors Diamonds bereit. Weiter besteht die Möglichkeit, 24 Stunden Kaffee in der Nähe der Lobby zu bekommen. Zur Selbstbedienung und auch koffeinfrei.
Durchschnittlicher Preis im November: 112€ / Nacht
Pro
- Gleichbleibendes Niveau des Angebots, was in Florida gilt, findet man auch in Kalifornien oder Nevada
- Große Zimmer, insbesondere mit Upgrade für HHonors
- Teilweise mit der Möglichkeit Wäsche zu waschen und zu trocknen für insgesamt $7,50 inkl. Waschmittel
- Frühstück immer gleich
Contra
- Teilweise alte Gebäude und demnach in die Jahre gekommene Zimmer (vorher die Bilder prüfen)
- Manchmal muss auf den Status hingewiesen werden, um Wasser, Snacks und das Upgrade zu bekommen
Hyatt Place
Während bei Hampton Inn & Suites meist Diamond Parkplätze frei sind, suchen wir bei Hyatt Place nach einem Stellplatz. Allerdings ist das eher marginal, vielmehr nervt, dass man den höchsten Status Globalist völlig ignoriert. Erst auf direkten Hinweis und den beschriebenen Statusvorteilen hierfür, lässt sich der Vorgesetzte darauf ein, dass wir ein Upgrade bekommen. Bewußt wollen wir an dieser Stelle zeigen, wie es mit und ohne Status ablaufen würde. Somit erhalten wir ein größeres Zimmer, weiter weg von der Hauptverkehrsstraße wird es uns verkauft. Ausserdem ist Hyatt Place das bisher preisintensivste Hotel, mit dem größten Abstand zu allen anderen. Geboten wird für Globalisten nichts weiter, keine Flasche Wasser, jedoch gibt es wieder Kaffee zur Selbstbedienung. Auch die Ausstattung ist eher spärlich im Zimmer.
Durchschnittlicher Preis im November: 138€ / Nacht
Pro
- Moderne und stylische Zimmer
Contra
- Schlechtes Preis- Leistungsverhältnis
- Bescheidene Frühstücksauswahl
- Status bei Hyatt unbedeutend
Best Western
Drittens wäre da noch Best Western, auch hier haben wir den zweithöchsten Status, dank eines Matches von Hilton Honors. Jedoch wird dieser nicht anerkannt, da man die Nächte nicht sehen konnte. Demzufolge gab es kein Upgrade, ist auch recht, das Zimmer war relativ groß. Leider gab es keinen Aufzug, alle Koffer müssen die Treppe hochgetragen werden. Ob das überall so ist, können wir nicht hundertprozentig sagen. Ebenfalls ist Kaffee 24/7 verfügbar und verschiedene Cookies liegen kostenfrei aus. Ausserdem ein Wasserspender, statt Wasserflaschen. Besonders erwähnenswert ist das Frühstück, noch mehr Auswahl als bei allen anderen Kettenhotels.
Durchschnittlicher Preis im November: 112€ / Nacht
Pro
- Reichhaltiges Frühstücksbuffet
- Cookies zum Kaffee rund um die Uhr
- Teilweise mit der Möglichkeit Wäsche zu waschen und zu trocknen für insgesamt $7,50 inkl. Waschmittel
Contra
- teilweise kein Aufzug
Fairfield Inn & Suites (Marriott)
Zuletzt besuchen wir noch ein Fairfield Inn & Suites der Marriott Gruppe. Ebenfalls anzumerken, wir sind Ambassador bei Marriott Bonvoy, der höchste Status mit den meisten Vorteilen. Jedoch fanden wir auch hier keinen Parkplatz exklusiv für Ambassador, dies hat offensichtlich seit ein paar Jahren nur Hampton Inn & Suits für Hilton Honors Diamond. Falls ihr euch fragt, weshalb ich das so erwähne: Wenn man sich dran gewöhnt hat und täglich vier Koffer und Taschen vom Auto ins Zimmer und zurück bringt, ist dies äußerst hilfreich nahe am Eingang. Dennoch ist es nur am Rande erwähnt und fließt nicht mit ins Fazit ein. Beim Frühstück ist die Auswahl ähnlich wie bei Hampton Inn & Suites, jedoch fehlte der Waffelautomat und Gebäck war Mangelware. Da alle Zimmer gleich sind, haben wir auch kein Upgrade erhalten, lediglich im Erdgeschoss wurden wir einquartiert, damit wir nicht so weit laufen müssen mit dem Gepäck. Für Statuskunden gibt es einen Snack zur Begrüßung, Wasser zur Selbstbedienung in der Lobby.
Durchschnittlicher Preis im November: 112€ / Nacht
Pro
- Gleichbleibendes Angebot, was sich in anderen Staaten findet, ist überall genau so zu erwarten
- Teilweise mit der Möglichkeit Wäsche zu waschen und zu trocknen für insgesamt $7,50 inkl. Waschmitte
Contra
- verhältnismäßig wenig Auswahl beim Frühstück
Fazit
Schlussendlich sei zu erwähnen, wir haben all die Erfahrung der letzten Jahre und unserer Roadtrips seit 2015 mit einbezogen. Ja, wir haben zuerst auch in Motel 6 und Super 8 übernachtet und uns selbst versorgt. Ohne jeden Zweifel, wenn euch Müsli und löslicher Kaffee morgens reicht, ist das die preislich attraktivste Möglichkeit in den USA auf einem Roadtrip zu übernachten. Dabei gilt, es sind kurzfristig Zimmer verfügbar und unserer Erfahrung nach wurde der Preis gegen Abend immer günstiger. Dies gilt auch für die hier aufgeführten Kettenhotels.
Somit ziehen wir ein Fazit einerseits aus den hier einmalig besuchten Hotels, andererseits auch aus den langjährigen Erfahrungen mit den 3-Sterne Hotels inklusive Frühstück.
Platz 1
Vom Gesamtprodukt her ist unser erster Platz Hampton Inn & Suites. Dort hatten wir die größten Zimmer, ein beständiges und kalkulierbares Frühstücksangebot. Wenngleich ein kleines Gym, aber vorhanden und zudem konnten wir in dem einen oder anderen Hampton Inn & Suites auch waschen. Ausserdem der kleine Vorzug mit den Diamond Parkplätzen, zwei Flaschen Wasser und ein paar Snacks für treue Statusgäste. Jedes Mal waren die Betten bequem, ausreichend Amenities im Badezimmer und vom Preis- Leistungsverhältnis somit an erster Stelle.
Platz 2
Folglich kommt das Best Western, da es vom Preis und Angebot den teilweise fehlenden Aufzug wieder ausgleicht. Zudem solltet ihr unbedingt Bilder des Hotels prüfen, es gibt teilweise recht alte und damit leider auch in den USA heruntergekommene Best Western. Dies ist bei den anderen hier aufgeführten Kettenhotels nicht so merkbar der Fall. Besonders gefallen hat uns das reichhaltige Frühstück und die sehr bequemen Betten. Auch wenn wir ein älteres Best Western erwischt haben, so war es dennoch auf dem Zimmer gepflegt und die Matratze war nicht aus den Anfangsjahren.
Platz 3
Weiter geht es mit dem Fairfield Inn & Suites von der Marriott Gruppe. Auch wenn der Preis gleich ist mit Hampton Inn & Suites sowie Best Western, was das Angebot leider geringer. Gerade die Gewichtung des Frühstück spielt eine Rolle, denn hier steht immer die Selbstverpflegung, der wesentlich geringere Preis für ein Motel gegenüber dem, was ich an Vorteilen habe, wenn ich hier übernachte. Deshalb leider nur Platz drei, da es auch keine weiteren Vorteile ausser dem Snack für treue Statuskunden bietet.
Platz 4
Letztendlich hätten wir niemals das Hyatt Place gewählt, wenn wir zuvor die Tripadvisor oder Google Bewertungen gelesen haben. Dort hat sich nämlich genau das angekündigt, was eingetroffen ist. Recht lapidare Begrüßung eines Globalist, der Manager muss kommen um ein größeres Zimmer zu erhalten und mehr als Design bekommt man schlichtweg nicht. Zudem war die Auswahl beim Frühstück recht überschaubar. Mit dem höchsten Preis und einem recht geringen Angebot dafür bleibt nur Platz 4, hier werden wir nicht mehr übernachten.