Eigentlich ist es ungewöhnlich, wer mit Singapore Airlines fliegt, hat meist einen Transitaufenthalt in Singapur. Jedoch fliegen wir direkt von Frankfurt am Main nach New York JFK. Dank der Freiheit der Luft und der fünften Freiheit, ist ein sogenannter Fifth Freedom Flight möglich. Dabei startet die Boeing 777-300ER von Singapur und fliegt nach Frankfurt am Main. Dort steigen alle Passagiere aus, die Maschine wird gereinigt und für den nächsten Flug wieder vorbereitet. Ganz so, als ob sie nach Singapur zurückfliegen würde. Allerdings geht es nun weiter nach New York und stellt damit einen alternativen Direktflug für uns dar. Während Pre-Corona die A380 mit den Suites geflogen wurde, kommt leider eine 777-300ER zum Einsatz. Nichts desto weniger können wir mit Sicherheit einen grandiosen Service und ein herausragendes Menü erwarten, denn die hier wird der Kunde wertgeschätzt, ohne wenn und aber.
Singapore Airlines First Class

Singapore Airlines First Class 777-300ER

Zunächst starten wir am Flughafen Frankfurt, ein fixer und unproblematischer Check-In. Bereits zuvor wird der negative Antigentest geprüft, dieser ist neben der Impfung eine Voraussetzung in die USA zu kommen. Nach der Sicherheitskontrolle geht es in die Lufthansa Senator Lounge, leider keine First Class Lounge. Ebenfalls erfolgt dort die Prüfung der Impfung, sowie einchecken via Luca App. Endlich zum Gate und leider ist die Maschine etwas spät, wir warten noch eine halbe Stunde. Allerdings vergeht diese fix und die Singapore Airlines First Class Gäste gehen wie üblich zuerst an Board. Dort angekommen, eine etwas andere First Class, als beispielsweise die älteren Suiten in der A380. Wie nicht anders erwartet, eine überaus freundliche Begrüßung, es wird sich vorgestellt und ein Willkommensgetränk offeriert.
Singapore Airlines First Class
Während die anderen Gäste zusteigen, wird uns noch Schlafanzug, Schuhe, Socken, Augenmaske und ein ganz besonderes Amenity Kit gebracht. Allerdings gibt es das schon seit zwei Jahren und kannten wir schon. Demzufolge verschenken wir es wie immer an unsere Zuschauer. Nachdem unser Speisewunsch aufgenommen wurde, leider nur mündlich, eine Karte gab es nicht, geht es auch schon los. Auf Reiseflughöhe angekommen, beginnt der übliche Service und nur das in einer Zip-Tüte verpackte Geschirr und die Mund-Nasen-Bedeckung erinnert uns an die aktuelle Situation. Ansonsten ist die Singapore Airlines First Class genau was sie immer war. Ein ausgezeichnetes Produkt, da weiß man was man hat, ohne Überraschungen.
American Airlines Flagship First Transcontinental

Penibel vom Ablauf, so geht First Class

Zuletzt haben wir vier von fünf Langstreckenflügen mit der SWISS First Class, allesamt bezahlt mit Euro, als enttäuschend wahrgenommen. Keine Identifikation mit dem Produkt, der Airline oder der Marke, lieblos serviert und präsentiert. Wohingegen die Singapore Airlines First Class mal wieder wie gewohnt vorbildlich jeden Gast mit höchsten und peniblen Ansprüchen an eine First Class agiert. Dabei spielt jede Position auf dem Tisch eine Rolle. Wo die Gläser zu stehen haben, selbst wenn ich diese in Reichweite habe, so wird es neu platziert. Alles hat seinen Platz und muss entsprechend der Vorgaben der Airline angerichtet. Geschmacklich und optisch war es von der Vorspeise bis zum Nachtisch ausgezeichnet. Besser kann man es definitiv nicht machen, lediglich bei ANA und Japan Airlines wird noch genauer darauf geachtet. Hier werden sogar Stäbchen um Zentimeter verrutscht, damit diese korrekt liegen. Sollte ich ein Haar in der Suppe suchen oder der Airline konstruktive Kritik geben: Beim eingiessen ins Glas, sollte das Etikett während des Eingießens zum Gast zeigen.
Singapore Airlines First Class

Fazit

Am Rande erwähnt, der gesamte Flug verläuft genau so, wie man sich als First Class Gast einen Flug vorstellt. Während die beiden anderen Gäste schlafen, kümmert sich die zuständige Crew aussergewöhnlich um uns. Dabei werden immer wieder Getränke und auch Snacks angeboten. Übrigens war die Qualität der gesamten Speisen hervorragend, sowohl von der Anrichte als auch vom Geschmack. Sollte man mich bitten das Haar in der Suppe zu finden, so sollte beim einschenken von Getränken das Etikett zum Gast zeigen. Allerdings finde ich das im Gesamten betrachtet eher unwichtig, da es wirklich das Einzige ist, was mir aufgefallen ist. Unter dem Strich bleibt die Singapore Airlines First Class immer eine Empfehlung.